Archiv 2023

24. 03. 2023 | Landfilm

Heute findet im Dorfhaus um 19:30 Uhr innerhalb der Veranstaltungsreihe „Landfilm“ eine Filmvorführung statt.




Die Filmreihe der Saison 2022/2023 trägt den Titel Guten Morgen, du Schöne, nach dem Buchtitel von Maxi Wander, veröffentlicht 1977 in der DDR.





Die ausgewählten Filme aus der jüngeren und jüngsten Vergangenheit zeigen uns Erfahrungen, Geschichten, Lebenswege aus der Zeit in der DDR vor der Wiedervereinigung und danach bis heute, die wir schon kennen und besser verstehen lernen oder die uns berühren und zum Nachdenken bringen, weil wir sie nicht kannten.


Heute wird der Film

ALLE REDEN ÜBERS WETTER

gezeigt.


Alle reden übers Wetter ist ein Filmdrama von Annika Pinske, das im Februar 2022 im Rahmen der Filmfestspiele in Berlin seine Premiere feierte und am 15. September 2022 in die deutschen Kinos kam. In dem Film spielt Anne Schäfer eine Doktorandin mit ostdeutscher Biografie, die beim Besuch der Geburtstagsfeierlichkeiten ihrer Mutter in Identitätskonflikte gerät.

Clara ist fast vierzig und hat es geschafft, ihrem Dorf in der ostdeutschen Provinz zu entkommen und in die intellektuelle Elite Berlins aufzusteigen. Die Philosophin promoviert gerade, lebt in einer Kreuzberger WG und ist Mutter der 15-jährigen Emma, die unter der Woche bei ihrem Vater Roland im Berliner Speckgürtel wohnt.

Clara hat mit ihrem Arbeitskollegen Max ein heimliches Verhältnis. Ihre Arbeit hat Hegels Begriff der Freiheit zum Thema. Als Claras Kollegin Hanna für einen Vortrag an ihre Universität kommt und im Flur auf Claras Doktormutter Margot trifft, die 20 Jahre zuvor bei ihrem eigenen Studium in Erlangen ihre Dozentin war, bringt sie ihren Frust zum Ausdruck, wie schlecht und verletzend sie in ihrem Job damals war.

Als Clara zu den Geburtstagsfeierlichkeiten ihrer Mutter zurück nach Mecklenburg-Vorpommern reist, fühlt sie sich ihrer alten Heimat und in ihrer eigenen Familie fremd. Auch wenn Clara alle Menschen in dem Dorf in der Uckermark kennt, hat sie nach und nach die Verbindung zu ihren verloren. Sie ist keine Diplomatentochter, wie sie an der Universität vorgegeben hat.

Eigentlich hat sie mit ihrer Mutter eine gute Beziehung, und irgendwie vertraut ist auch ihr Verhältnis mit Marcel, der die Gaststätte im Ort betreibt, allerdings stellt sich für diese die Lebensrealität völlig anders dar. Ihre Mutter kann nicht stolz auf das sein, was sie als Mädchen von Land im Rahmen ihrer universitären Laufbahn erreicht hat. Zumindest wirft Clara ihr dies vor. Clara hat keine Lust, mit ihrer Mutter immer nur über das Wetter zu reden, wenn sie zu Besuch ist. Claras Oma Charlotte hingegen bestätigt sie darin, ihr Potenzial zu nutzen, steckt ihr gleichzeitig aber auch vor ihrer Abreise ein wenig Geld zu, als sei sie noch ein Kind.




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