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C-D-F Wanderweg





Caspar David Friedrich war zwischen 1801 und 1826 insgesamt sieben Mal auf Rügen zum Wandern. Dabei hat er hunderte von Skizzen gemacht, aus denen er in der Einsamkeit seines Ateliers Bilder komponierte. Einige der Skizzen, die in der Umgebung von Kasnevitz entstanden, bildeten die Grundlage für das berühmte Gemälde “Landschaft mit Regenbogen” (1810).

Mit dem Ausbau einer thematischen Wanderroute wollen wir zur Förderung der kulturellen Infrastruktur unserer Region beitragen. Die Wanderroute soll mit Schautafeln markiert und mit QR-Codes ausgestattet sein. So können sich Einheimische und Touristen neben der Teilnahme an einer geführten Wanderung den Weg auch selbst erschließen.






Geführte zweistündige Wanderung


1. Station: vor Gemeinschaftshaus Kasnevitz: 200 Jahre Malertradition

2. Station: vor Pfarrhaus Kasnevitz: Kosegarten als literarischer Entdecker Rügens

3. Station: Blick über den Wreecher See: Friedrichs erste Rügenreise 1801

4. Station: Blick nach Putbus: Friedrichs Arbeitsweise

5. Station: Blick nach Vilm: Gemälde „Landschaft mit Regenbogen“ 1810


Schautafel I: (vor dem Gemeinschaftshaus Kasnevitz) 200 Jahre Malergeschichte




Die erste Rügenreise im Jahre 1801 führte Caspar David Friedrich (1776-1840) auch in die Umgebung von Kasnevitz. Maler wie Friedrich, Schinkel und Feininger schufen auf Rügen Werke, die heute zur Weltkultur zählen. Auf ihren Spuren folgten in den vergangenen 200 Jahren über eintausend Maler, so dass sich die Geschichte der Landschaftsmalerei auf Rügen nahezu lückenlos von der Frühromantik über die klassische Moderne bis zur Gegenwart rekonstruieren lässt.


Schautafel II: (vor dem Pfarrhaus in Kasnevitz) Kosegarten als literarischer Entdecker Rügens




Der Dichter und Theologe Ludwig Gotthard Kosegarten (1758-1818) hat als erster in unzähligen Versen den landschaftlichen Reiz der rügenschen Landschaft deutschlandweit bekannt gemacht. Seine Dichtkunst führte dazu, dass viele Repräsentanten der deutschen Romantik nach Rügen kamen. Als junger Mann weilte Kosegarten oft im Pfarrhaus Kasnevitz. Er heiratete die Tochter des Pastors und wirkte von 1792 bis 1808 als Pastor in Altenkirchen, ehe er Rektor der Greifswalder Universität wurde.


Schautafel III: (Blick über den Wreecher See) C. D. Friedrichs Rügenreise 1801




Caspar David Friedrich, in Greifswald geboren und in Dresden gewirkt, besuchte die Insel Rügen zwischen 1801 und 1826 insgesamt sieben Mal. Seine künstlerischen Werke haben wesentlich zum „Mythos Rügen“ beigetragen. Für ihn war die einzigartige Landschaft Rügens ein Andachtsraum, in dem er „das Göttliche in der Natur“ entdeckte.

Die Tafel wird u.a. die Stationen und einige Skizzen seiner ersten Rügen-Reise im Jahre 1801 zeigen.


Schautafel IV: (Blick nach Putbus) – C. D. Friedrichs Arbeitsweise




Friedrich sammelte Landschaftseindrücke in Form von akribisch angefertigten Skizzen. Auf diese Weise entstanden während seiner sieben Rügen-Reisen Hunderte von Rügen-Skizzen. Erst in der Einsamkeit seines Dresdener Ateliers schuf er auf der Grundlage dieser Skizzen Werke, die tiefe religiöse und philosophische Botschaften enthalten.

Die Tafel soll seine Arbeitsweise demonstrieren, indem Skizze und Aquarell
vom Blick über den Wreecher See gezeigt werden und zusätzlich das Gemälde „Kreidefelsen“ von 1821 sowie einige der viele Jahre zuvor entstandenen Skizzen.


Schautafel V: (Blick auf Vilm) – C. D. Friedrichs Botschaften




Sieben unterschiedliche Skizzen verwendete Friedrich für das Rügen-Gemälde, das den Blick auf die Insel Vilm zeigt. Mit diesem Gemälde verfolgte Friedrich die Absicht, das Goethe-Gedicht „Schäfers Klagelied“ von 1802 („Da droben auf jenem Berge, da steh ich tausendmal“) gestalterisch umzusetzen. Das Gemälde offenbart Friedrichs Ansichten über das Göttliche in der Natur.

Die Tafel zeigt u.a. Goethes Gedicht sowie drei Friedrich-Werke: a) die Skizze vom Vilm 1801, b) die Sepiazeichnung vom Vilm 1809 und c) das Gemälde “Landschaft mit Regenbogen” von 1810


Aufbau und Programmierung einer Onlinepräsentation




An den 5 ausgewählten Stationen des C-D-F-Malerrundwegs soll jeweils eine großformatige Schautafel montiert werden (siehe oben: Schautafeln I-V) Neben der Abbildung wird auf jeder Schautafel ein QR-Code angebracht, über den interessierte Wanderer/innen weitere, vertiefende Inhalte auf ihrem Mobiltelefon abrufen können. Hiefür wird eine Webpräsentation erstellt, die über eine URL öffentlich erreichbar ist.