Projekte

Neue Auftraggeber

Die Neuen Auftraggeber von Kasnevitz | Foto: Victoria Tomaschko


In Kasnevitz engagieren sich Menschen für die Dorfgemeinschaft. Sie überzeugen andere von ihren Anliegen und finden Geld für ihre Projekte. Zuletzt hat eine Gruppe von Kasnevitzer*innen es sogar geschafft, das ehemalige Feuerwehrhaus mit einem Architekten zum Dorfgemeinschaftshaus umzubauen und mit neuem Leben zu füllen. Wo früher die Geräte standen, findet jetzt ein Kulturprogramm statt.

Doch nun, da es den Ort für alle gibt, zeigt sich ein unerwartetes Problem. Ein Teil des Dorfes bleibt abseits. Es entsteht kein echtes Gespräch und keine gemeinsame Perspektive. Es reicht offenbar nicht, ein Haus zu bauen. Das Dorf braucht mehr Dialog und mehr Zusammenhalt. Die Gruppen und Grüppchen, die das Dorfleben schon lange prägen, sollen zueinander finden.

Darum geben die Neuen Auftraggeber von Kasnevitz ein Kunstprojekt in Auftrag, das alle einbezieht. Es hat ein ungewöhnliches Ziel.

Probebühne für dörflichen Zusammenhalt

Das Dorf soll zur Bühne für einen Neuanfang werden, bei dem Neuzugezogene und Schonimmerdagewesene, Alte und Junge, die Kirchgemeinde und diejenigen, die nie mit ihr zu tun hatten, aus den angestammten Rollen fallen.


Die Neuen Auftraggeber von Kasnevitz laden eine Künstlerin oder einen Künstler dazu ein, das Dorf zum gemeinsamen Spielfeld zu machen. Lassen sich im Spiel die Erwartungen, die einer an den anderen hat, durchbrechen? Können die Regeln neu bestimmt werden, wenn die, die immer besonders schnell das Wort ergreifen, einmal langsamere Spielzüge machen als diejenigen, die erst einmal zuhören und sich bedächtig alles dreimal überlegen? Werden jene, die immer die Ärmel hochkrempeln, ein Freispiel bekommen und eine Runde aussetzen. Könnten die Lauten auch mal leise sein? Die Auftraggebergruppe sieht Kasnevitz als Probebühne für dörflichen Zusammenhalt. Sie wollen abgeben und teilen, einladen und neugierig abwarten, was passiert, wenn in der ersten Reihe ungewohnte Gesichter zu sehen sind. Sie verstehen das auch als gute Übung für eine Gesellschaft, in der nicht alles weitergehen kann, wie es ist. Das Dorf für alle verstehen sie als fröhliches Experiment mit völlig offenem Ausgang.

Auftraggeber*innen:
Katrin Eigenfeld, Peter Hübner, Martin Hurtienne, Christian König,
Rainer Krowas, Marie-Luise Marlow, Christoph Muster, Martina Woldt

Mediatorin:
Susanne Burmester

Hauptförderer:



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Die Neuen Auftraggeber von Kasnevitz